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Aggression beim Hund durch Hundefutter?


Kann Hundefutter meinen Hund aggressiv machen?
Hier müssen wir leider ein deutlich „Ja“ aussprechen. Ein zu hoher Proteingehalt im Hundefutter kann sich durchaus auf das Verhalten des Hundes auswirken.

Die meisten Trockenfutter werden durch ihre Herstellungsverfahren und durch Zugabe von verschiedenen synthetischen Stoffen sehr stark konserviert.

Auch wenn auf dem Etikett steht "ohne Zugabe von Konservierungsstoffen" - unsere EU-Gesetze lassen dem Hersteller diese Freiheit, auch wenn es den Hundehalter in die Irre führt.  Es ist nicht drin was auf der Verpackung steht.

Diese Chemie im Hundefutter kann jedoch erfahrungsgemäß Störungen im Verhalten verursachen und die Organe des Hundes stark belasten. Konservierungs-, Füll-, Lock-, Farb- und Aromastoffe, Zusatzstoffe, sowie synthetische Vitamine sind für den Hundekörper belastend.

Der Hundekörper muss diese belastenden Stoffe wieder abbauen.

Es ist doch logisch, dass das, was ich meinem Hund füttere, auch beeinflusst, was daraus an Hormonen, Mineralstoffen, Vitaminen und Botenstoffen zusammengebaut wird.

Der Proteingehalt des Hundefutter kann auch einen enormen Einfluss auf das Verhalten des Hundes haben. Ein reduzierter Proteingehalt kann dafür sorgen dass Agressionen des Hundes vermindert werden. Roger Mugford untersuchte den Einfluss von Eiweiß auf das Verhalten von Hunden erstmals wissenschaftlich. Er wies nach, dass eine Reduktion des Proteingehalts der Gesamtration auf 15 bis 18 Prozent zu weniger aggressivem Verhalten bei Hunden führt. Andersrum berichten viele Hundehalter, dass eine Steigerung des Proteingehalts bei ihren Hunden eine verstärkte Aggressivität und auch Aktivität nach sich zieht. Mugfords Untersuchungen bestätigten die Vermutung, dass vor allem bei territorialer Aggression eine Besserung des Verhaltens durch Futterumstellung erzielt werden kann (Mugford 1987).
Im weiteren kann ein Zink Mangel auch zu aggressiven Verhalten eines Hundes führen.

Einen Zusammenhang scheint es auch zwischen Mais und dem Serotoningehalt im Körper des Hundes zu geben.

Serotonin gilt als „Glücks-Botenstoff“. Sein Mangel bedingt die Entstehung von Aggression, Impulsivität, unsozialem Verhalten, Hyperaktivität, Angst und Lernschwierigkeiten.
Serotonin benötigt zum Aufbau Tryptophan, einen Eiweiß-Baustein, der über die Nahrung aufgenommen wird. Es ist dessen Vorstufe und wird im Gehirn in den Glücks-Botenstoff  Serotonin umgewandelt.
Eiweißhaltige Nahrungsmittel enthalten viel Tryptophan. Kohlenhydrate hingegen enthalten einen Gegenspieler: Tyrosin.

Tryptophan ist eine Aminosäure und befindet sich deshalb vor allem in eiweißreichen Speisen, insbesondere in Rindfleisch, Schweinefleisch, Eiern, aber auch in Heilbutt, Kabeljau, Makrelen sowie in Camembert, Brie, in Erdnüssen, Haselnüssen, Mandeln, Walnüssen und auch in Haferflocken, Buchweizenmehl und Weizenmehl. Zwar ist das Serotonin selbst auch in vielen Lebensmitteln enthalten, z.B. in Bananen, Ananas, Kiwi, Pflaumen, Tomaten, Avocados, Datteln usw. Doch dieses Serotonin nutzt dem Hund nicht viel, weil es seinen Arbeitsplatz, das Gehirn, nicht erreichen kann. Nur das Tryptophan kann die „Blut-Hirn-Schranke“ durchbrechen und somit bis in das Gehirn vordringen.
Beide konkurrieren an der Blut-Hirnschranke mit weiteren Eiweiß- Bausteinen um Einlass.In vielen Futtermitteln ist Mais enthalten auch in Form von Maismehl. Dieser senkt den Serotonin-Spiegel im Gehirn.

Mangelt es an Serotonin leidet der Hund an Depressionen, Schlafstörungen, Fresshunger, Aggressionen oder sogar chronischen Schmerzen.

Mit der Hormon-Analyse  die über das Fell  Ihres Hundes beim Aggressions- Test gemacht wird, können wir die Hormone im Körper testen.

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