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Wolfacademy - Die etwas andere Hundeschule

Was ist bitte passive Dominanz und gibt es überhaupt dominante Hunde?

Der Unterschied zwischen passiver und aktiver Dominanz beim Hund ist sehr ausschlaggebend in der Erziehung. Selten sehen wir einen Hund als passiv dominant, wenn er doch scheinbar eher Ängstlichkeit und ein devotes Verhalten zeigt.


Für den Laien ist es nicht einfach die passive Dominanz bei seinem Hund zu erkennen. Da der Hund oft devot erscheint hält man ihn
eher für unsicher, unterwürfig und ängstlich. Er hört fast auf alle Kommandos und erscheint oft pflegeleicht. Oft sind es Hündinnen die auf diese Art die Rüden des Rudels leiten. Unauffällig wenn es an der Tür schellt wird der Rüde zum schauen geschickt. Die Hündin hört von einem ruhigen Platz aus ob es sich lohnt selbst an die Tür zu gehen. Ist sie in der Nähe des Halters kann es sein, dass Sie eher den Kopf auf die Füße des Halters legt und wartet bis der Rüde die Situation erklärt hat. Bei Spaziergängen merkt man kaum das der Hund nicht sofort kommt wenn er gerufen wird, denn er wirkt sehr ruhig und konzentriert bei seiner Schnüffelarbeit. Selbst, wenn man eine Treppe hinunter geht rennt dieser Hund nicht weit vor. Nein, er wartet auf der Treppe um seinen Halter zu begleiten.

Ob passive Dominanz oder reine Dominanz, der Hund ist nicht bestrebt den ganzen Tag seinen Halter zu dominieren. Nicht hören, anknurren, sich auf das Sofa lümmeln, Essen vom Tisch klauen oder an der Tür Rabats machen, hat nichts mit Dominanz zu tun.

In einem Wolfsrudel hat jeder seine Aufgabe. Hier gibt es kleinere Streitereien und diese werden klar geregelt, da es eine Rangordnung gibt. In der Wolfsliteratur finden wir die "Cut of Signals" beschrieben. Cut of Signals, sind Signale, die Aggressionen unter den Wölfen stoppen, deshalb werden sie auch Stoppsignale genannt.

Würden Wölfe sich den ganzen Tag damit beschäftigen zu dominieren und die Rangfolge ständig in Frage stellen, dann wäre das gesamte Rudel gefährdet.

Das Verhalten des Hundes ist immer abhängig vom Verhalten des Menschen. Die nonverbale Kommunikation zwischen Mensch und Hund verbietet oder erlaubt den Hund ein Ausleben von passiver wie aktiver Dominanz.

Hunde spüren unsere Energien und die Energien des Umfeldes. Es gibt Tage an denen sind wir nicht gut drauf, fühlen uns unausgeglichen. Instinktiv benimmt der Hund sich anders, weil er sein Rudel schützen muss denn nur dann ist sein Überleben garantiert.

Es gilt immer zu klären ob der unsichere, ängstliche oder aggressive Hund  einfach nur nicht Ihre nonverbale Sprache versteht, da Sie nicht eindeutig mit ihm kommunizieren. Dies kann man in unseren Kursen lernen.

 

 

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