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Wolfacademy - Die etwas andere Hundeschule

Wolfliebe

Dies ist eine Geschichte von mir die ich nicht erklären kann, es sind Gedanken die mich nicht loslassen. Es ist beeindruckend wie Wölfe und auch Hunde empfinden und wenn sie eine Partnerschaft eingehen zu ihr stehen. Wir Menschen sollten von ihnen lernen was das Leben bedeutet,doch wir haben das Gefühl verloren,was es bedeutet geliebt zu werden. Wir trennen Hunde oder auch andere Tiere ohne darüber nachzudenken, das wir ihr Herz zerreissen uvm. Aber nun zu der Geschichte....

 

Es war nebelig und in der Ferne auf einem Hügel sah man ein kleines Rudel Wölfe. In diesen Rudel lebte ein noch junger Rüde, er war für sein Alter schon recht groß. Blackwulf war sein Name,er stand oft auf der Anhöhe, es sah so aus als ob er auf etwas wartete. Er war imposant und wunderschön in seinem schwarzen Haarkleid, es glänzte in der Sonne. Schaute man ihn in seine bernsteinbraunen Augen, sah man Respekt, Weisheit und Stärke. Kurze Zeit später trat eine Hündin an seine Seite, sie war grazil und dennoch strahlte sie neben ihm eine Würde aus die alles einhüllte. Ihr Haarkleid war bräunlich, doch über ihren Rücken zog sich ein Silberstreifen der sich über ihre Stirn zusammenzog.

Er sah in ihre Augen und versank darin, sie waren so dunkel wie die Nacht und dennoch so transparent das man all ihre Weisheit und Güte darin sah. In ihren noch jungen Alter spürten sie, das ihre Herzen verbunden waren, so wie der Mond mit den Sternen. Sie waren eine Einheit in die niemand eindringen konnte. Ihr Name war Silbermond. Sie lebten zusammen, jagten und beschützten sich. Sie jagten immer zusammen, Blackwulf hatte die Weitsicht für das Wild. Silbermond die Energie und die Fähigkeit zu erkennen welches Tier schwach durch Verletzung oder Krankheit in sich trug und deshalb schwach aussah.

Blackwulf und Silbermond hatten immer Respekt vor anderen Tieren auch wenn sie ihre Nahrung waren, damit sie leben konnten. Blackwulf sagte immer, nur gesundes starkes Wild kann uns ernähren. So jagten sie zusammen nur das körperlich schwache Wild, doch das wirklich kranke Wild ließen sie respektvoll vorbei ziehen, somit sie sich in Würde zurückziehen konnten um zu sterben. Das schwache Wild jagten sie gezielt in kurzer Zeit und schlugen es schnell, sodaß das Tier rasch erlöst war. Die Komikation fließte ohne Worte, sie spürten sich als wären sie eins.  Die Zeit war oft nicht leicht, vorallem im Winter, doch die Kraft in ihrer Seele trug sie. Blackwulf schützte sie und so gebar sie 3 Welpen. Sie genossen die Zeit sie groß zuziehen. Die Liebe zu ihnen war riesengroß, hier und da kam es zu Unstimmigkeiten, weil Silbermonds Mutterherz sehr weich war und Blackwulf die Kleinen mehr auf die Gefahren vorbereiten musste. Doch sie schafften es immer Kompromisse zu finden, sodas jeder mal einen Fehler zugeben konnte.

 

Und so wurden aus den verspielten Welpen, wunderschöne junge Wölfe und es kam die Zeit der Trennung. Es zerriss Silbermond das Mutterherz, aber sie wusste es musste sein, so war das Gesetz der Natur, damit ihre Kinder ein starkes selbstständiges Leben führen konnten. Die jungen Wölfe machten es ihren Eltern nicht leicht, sie sahen nicht ein warum sie gehen sollten, alles erklären nutzte nichts. Also mussten sie hart bleiben und bissen sie solange weg bis sie flüchteten. Es war eine schwere Zeit und die beiden gaben sich gegenseitig Halt. Er schaute in ihre Augen und leckte ihre Tränen, sie schmiegte sich an ihn und spürte seine Liebe. Sie waren eins und sie hatten Ihren Kindern alles gelehrt was sie auf ihren Lebensweg brauchten, Liebe, Stärke, Respekt, Würde, Voraussicht.

Es wurde Herbst die Nächte wurden kälter, sie lagen eng aneinandergerollt um sich zu wärmen, doch Blackwulf merkte das was nicht stimmte, Silbermond wirkte zerbrechlich und ihr Herz schlug schwach. Sie flüsterte zu ihm und schaute in seine Augen, meine Zeit ist abgelaufen, doch du weißt wir sind eins. Blackwulf sprang auf und heulte laut vor Schmerz, er wollte sie nicht verlieren. Er lief zur Anhöhe, der Mond schien noch heller als sonst, er hob den Kopf und heulte hinauf, bitte sag mir Mond warum nur nimmst du sie mir jetzt schon, lass sie bei mir. Der Mond antwortete würdevoll, sei getrost ich nehmen sie dir nicht, denn ihr seit eins, auch wenn ihr Körper geht du wirst sie immer spüren, so und nun geh zu ihr sie braucht dich.

So lief Blackwulf zurück zu Silbermond legte sich neben sie, seinen Kopf auf ihre Schulter und spürte ihren letzten Atemzug. Es zog sich sein Herz zusammen und als er den Kopf hob, sah er wie ein Silberstreif am Horizont zum Mond sich abzeichnete, nur ein kleiner Teil trennte sich davon und ihm wurde warm ums Herz. Seit dieser Zeit hatte Blackwulf auf seiner Stirn einen kleinen Silberschweif und wenn es Vollmond war und er auf der Anhöhe stand, den Mond anheulte, kam Silbermond und küsste seine Nase und er versank in ihren nachtschwarzen Augen. Und ihre Seelen blieben verbunden.  

Volkmarsen, den 26-01-2014   Autor: Petra Kranz Hundeschule Wolfacademy GbR